1315. o. T.

In Folge der strengen Kälte und des vielen Schnees, wo die Saaten auswintern, entsteht eine Missernte und eine schreckliche Hungersnoth, so dass die Leichen selbst vielfach verzehrt werden.

Ouraei gentis Silesiae Annales S. 94, Dlugosz hist. Pol. I. col. 958. Die Hungersnoth und die darauf folgende Pest haben sich dann auch nach Deutschland verpflanzt, und in zahlreichen Chroniken findet sich der auch auf dieses Jahr hinweisende leoninische Hexameter: Ut lateat nullum tempus faniis ecce CVCVLLVM.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.